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Review Bankgeschäft im Wandel

Das Institut für Banken und Finanzierung der KFUG, der SOWI-AV des alumni UNI graz und der Finance Club Graz luden am 12. Oktober 2016 zu einer ganz besonderen Kooperationsveranstaltung und viele interessierte Zuhörer folgten der Einladung. Die Plätze im Meerscheinschlössl waren sprichwörtlich bis auf den letzten Platz besetzt. Auf Initiative des Instituts für Banken und Finanzierung war es gelungen, eine ganz besondere Referentin zu gewinnen. Mag. Dr. Herta STOCKBAUER, Vorstandsvorsitzende, BKS Bank AG sprach über das Bankgeschäft im Wandel der Zeit und Herausforderungen und Strategien für die Zukunft.

Frau Dr. Stockbauer erläuterte eingangs die großen Herausforderungen, vor denen Banken derzeit europaweit stehen. Das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die damit verbundenen geringeren Zinsmargen senken die Erträge. Diesen Umstand bekommen naturgemäß auch die Kunden – sprich die Sparer – zu spüren. Immer weniger Zinsen bei den verschiedenen Sparformen, dafür höhere Gebühren und weniger Kontakt mit den Filialmitarbeitern. Diejenigen Kunden, die nicht „online“ sind, haben es zunehmend schwerer. Die Digitalisierung schreitet immer mehr voran und erfordert auch enorm hohe Investitionen für die Banken. Die Flut der neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen steigt und steigt. Waren es vor 25 Jahren noch wenige gesetzliche Normen, die das Bankgeschäft regelten so geht ihre Zahl mittlerweile in die Tausende. Auch diesen Umstand bekommt der Kunde schmerzlich zu spüren. Sämtliche Bankgeschäfte werden aufwendiger und zeitraubender, alles muss bis ins kleinste Detail dokumentiert und geprüft werden. Der Arbeitsaufwand für alle Geschäftsfelder wird größer, auf der anderen Seiten sollen Mitarbeiter reduziert und Filialen geschlossen werde. Wir alle kennen den Ausdruck – Österreich ist „overbanked“. So gibt es im vergleichsweise kleinen Land Österreich über 600 selbständige Banken. Neben all diesen Herausforderungen wächst auch der Mitbewerb von Seiten sogenannter „Fintechs“. Solche Firmen sind meist sehr schlank aufgestellt, haben kaum Kosten und bieten technische Systeme, welche einzelne Teile des Bankgeschäfts ersetzen. Viele Banken gehen bereits den Weg, solche Fintechs „aufzukaufen“ und sich so externe Dienstleister einzukaufen.  

Zusammengefasst also keine allzu rosige Zukunft für die Bank – oder?! Eine einheitliche Lösung ist wohl nicht zu finden, da die einzelnen Institute in Österreich doch recht unterschiedlich aufgestellt sind. Jedes Institut wird sich auf eine Kernkundengruppe besinnen müssen, um profitabel arbeiten zu können. Was allerdings für alle Sektoren gelten wird, sind Filialzusammenlegungen und der Trend zur Digitalisierung. Die Bankwirtschaft nicht nur in Österreich sieht zweifelsohne einer herausfordernden Zukunft entgegen.

Im Anschluss an das Referat von Frau Dr. Stockbauer gab es noch eine angeregte Diskussion, die dann in einen regen Gedankenaustausch beim Buffet überging.

Text: Mag. Eva Gatschelhofer
Fotos: Mag. Paulus Mayr

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