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Review Digitalisierung 2019.10.16

Am 16. Oktober 2019 fanden sich die Gäste der Abendveranstaltung Tertiäres Bildungssystem im Umbruch im Resowi-Zentrum der Universität Graz ein, um mit der neuen Vizerektorin, Univ.-Prof. Dr. Petra SCHAPER-RINKEL, zu diskutieren.

Vizerektorin Schaper-Rinkel selbst, war vorab am Austrian Institute of Technology (AIT) tätig und beschäftigt sich mit dem Thema Foresight und Technologiefolgenabschätzung.

Gleich zu Beginn ihres Vortrages stellte sie die Frage in den Raum, wie denn Forschung und Innovation in Zukunft aussehen möge. Es wird neue Forschungspraxen geben und es ist immer mehr abzusehen, dass ein Wandel von hypothesengetriebener Forschung zu datengetriebener Forschung vollzogen wird. Schwer abzusehen sei, was dies insgesamt für die Forschung bedeuten wird.
Des Weiteren steht zur Debatte, ob Lehrende/Forschende überhaupt mitwirken sollten bei wissenschaftlichen Community-Plattformen.
Weiters ist eine Privatisierung in der Forschung auszumachen. Große Plattformen sammeln jegliche Daten und übernehmen die Führung in der Forschung.
Im Hinblick auf Globalisierung und Internationalisierung sei zu vermerken, dass die wissenschaftliche Community zusammengewachsen ist und sich durch die Digitalisierung die Wegstrecken merklich verkürzt haben.
Dennoch haben die Spannungsfelder zugenommen. Die Explosion an Informationen macht es zunehmend schwieriger zu überprüfen, was wahr und was falsch ist und welche wissenschaftlichen Standards gelten müssen.
Auch führt die Digitalisierung dazu, dass Ergebnisse immer schneller produziert werden müssen. Diese Industrialisierung und kurzfristige Projektorientierung widerstrebten der langfristigen Entwicklung von neuen Formen der Forschung.
Ein weiterer, kritischer Punkt sei, dass mittlerweile nahezu alle Forschungsgebiete mit Technologie verknüpft sind. Zukunftstechnologien werden vorgereiht und alles andere scheint nachrangig zu sein. Es scheint fast ausschließlich Themen mit KI-Relevanz zu geben.
Diesbezüglich sei die Rolle der Universitäten in der Zukunft zu überdenken. Denn nur mit starker Forschung innerhalb Europas, kann sich der Kontinent auch längerfristig behaupten.
Im Anschluss an den Vortrag ging eine sehr spannende Diskussionsrunde von Statten, die anschließend direkt in den Ausklang bei Buffet mündete.

Text: Johannes Zeiringer, MSc
Fotos: Mag. Paulus Mayr

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